Geschichte

Etwa 1605 wurde der Wipperkotten erstmals urkundlich erwähnt.
Die günstige Lage direkt an der Wupper, wo das Wasser schon durch ein natürliches Wehr gestaut wurde, nutzte damals ein Wuppertaler Fabrikant zum Bau des Doppelkottens, in dem viele Schleifer als Eigner oder Mieter Arbeit fanden.

Mehrmals teilweise abgebrannt und wieder aufgebaut überdauerte er die Weltkriege, doch durch die Erfindung der Dampfkraft und im Zuge der Industrialisierung traten die alten Schleifkotten an der Wupper und den Nebenbächen in den Hintergrund und verfielen.

Kurz vor dem geplanten Abriss des Wipperkottens wurde durch private Initiative die gesamte Kottenanlage mit Stauwehr 1955 unter Denkmalschutz gestellt.

Seit 1954 ist der Innenkotten in Familienbesitz und wurde in jahrzehntelanger Arbeit renoviert. Sein Wasserrad wurde 1966 neu erbaut. Der Außenkotten wurde von einem Förderverein übernommen und wird noch immer als Schleiferei genutzt.

Zu den Kotten gehört jeweils ein unterschlächtiges Wasserrad, welche sich zwischen den beiden historischen Gebäuden befinden.

Der Wipperkotten Anfang des 20. Jahrhunderts, damals noch mit dem ca. 1928 abgerissenen Schaafenkotten

Westseite der Doppelkottenanlage, ca. 1954

Luftaufnahme des Wipperkottens, 50er Jahre

Flutkatastrophe 2021

Die Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland im Juli 2021 hat auch den Wipperkotten schwer getroffen. 

Das Wasser der Wupper flutete das gesamte Erdgeschoss des Innenkottens und erreichte an der Außenwand einen Stand von über zwei Metern. Die Bewohner mussten evakuiert werden. 

Das "Kaffee im Kotten" wurde in der Flutnacht vollkommen verwüstet. Die Exponate des Museums wurden zum Teil zerstört oder schwer beschädigt.

Die Aufräum- und Renovierungsarbeiten zogen sich bis Mitte 2023 hin. Die Restaurierung des Museums dauert noch an (Stand August 2023).

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